Go Banyo

GoBanyo ist in jeglicher Hinsicht etwas besonderes für den Viva con Agua Kosmos: Es ist die erste Social Business-Beteiligung der Viva con Agua Stiftung, die nicht aus Viva con Agua selbst heraus gewachsen ist. Und es ist das erste WASH-Projekt, dass seinen Schwerpunkt weder in Afrika, Asien oder den Amerikas hat, sondern mitten in Hamburg, zwischen Altona und Allermöhe. Wer öfter in Hamburg unterwegs ist, hat GoBanyo’s Herzstück schon gesehen: den Duschbus für Menschen ohne Obdach.

Entstanden ist die Idee schon vor vielen Jahren im Kopf von Dominik Bloh. Als Dominik selbst obdachlos auf den Straßen Hamburgs lebte, wünschte er sich so einiges. Vor allem aber, dass er sich einfach mal warm duschen könnte. Weil er erlebte: Wenn du auf der Straße dreckig wirst und bleibst, dann behandeln dich Leute wie Dreck und du fühlst dich irgendwann wie Dreck. Waschen ist eben nicht nur Hygiene. Waschen ist Würde. Warum gibt es also keinen Duschbus, der an die Orte fährt, an denen sich Obdachlose aufhalten, um ihnen ein bisschen Würde zurückzugeben?

Die Idee teilte Dominik, 2015 aktiv geworden bei Hanseatic Help, mit anderen Engagierten und FreundInnen wie Gülay Ulas. Zusammen haben sie sich beharrlich auf den Weg gemacht, um Unterstützung von Unternehmen, Behörden, Stiftungen und via Crowdfunding zu sammeln. Uns war klar: Als Hamburger WASH-Organisation müssen wir Dominik unterstützen und dabei helfen, dass aus der verrückten Idee ein echter Bus wird und sind daher 2019 Mitgesellschafter der GoBanyo gGmbH mit 24 Prozent der Anteile neben Hamburger local heroes wie Hanseatic Help e.V. und dem Clubkinder e.V. geworden.

Und es hat geklappt: Seit Nikolaus 2019 steht der GoBanyo Duschbus an vier bis fünf Tagen pro Woche an unterschiedlichen, geeigneten Stellen der Stadt. Und GoBanyo wächst weiter: seit 2020 gibt es ein Duschbus nahe des Heiligengeistfelds und aktuell wird mit einem Duschtrailer eine neue mobile Variante gebaut. Diese Entwicklung ist sinnbildlich für GoBanyo: dem Team um Domi, Gülay, Chris, Stella und Anselm und viele weitere Engagierte geht es darum, hinzuschauen und hinzuhören, Bedarfe zu verstehen und passende Lösungen zu entwickeln, nicht nach Schema F zu wachsen. So konnten zigtausende Duschgänge angeboten werden nach dem Prinzip der “radical hospitality”, der konsequenten und bedingungslosen Gastfreundschaft.

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